DoE – Happen #002: DoE-Verantwortliche/er
In unserer #Blogreihe haben wir nun den Punkt erreicht, an dem wir annehmen, Sie würden mit einem spannenden DoE-Projekt konfrontiert. Vielleicht ist es sogar Ihr erstes. Das klingt zunächst reizvoll…
Doch erinnern Sie sich, die Verwendung von #DoE ist oftmals in den Unternehmen nicht die naheliegendste Option. Daher sollten wir uns einen Moment Zeit nehmen und fragen: Warum ausgerechnet Sie?
Sicherlich vertraut man Ihnen und schätzt Sie, doch die Frage bleibt: Warum gerade Sie? Einige mögliche Gründe könnten sein:
🔹 Halo-Effekt: Ihre bisherigen Erfolge oder Ihr akademischer Hintergrund könnten Ihnen eine Art Experten-Aura verliehen haben.
🔹 Nimbus: Manchmal werden größeren oder attraktiven Menschen mehr Kompetenzen zugeschrieben.
🔹 Sympathie-Effekt: Vielleicht haben Sie bei Vorgesetzten oder Stakeholdern einen besonders positiven Eindruck hinterlassen.
🔹 KlebstoffPrinzip: Aufgrund anderer, vielleicht sogar fachfremder erfolgreicher Projekte, traut man Ihnen diese Herausforderung ebenso zu.
🔹 Verankerungseffekt: Nach ersten Erfolgen und erheblichen Investitionen in ein Projekt möchte man mit Ihnen als frischem Wind auf dem bisherigen Pfad bleiben, in der Hoffnung, der Erfolg sei zum Greifen nah.
Es gibt sicherlich noch viele andere Kognitive Verzerrungen und Gründe, warum man Ihnen diese Aufgabe anvertraut hat. In meinen Workshops verwende ich oft ein Kartenspiele „The Bias Turnament“, um diese unterhaltsam zu beleuchten.
🔔 Evtl. sagen Sie nun Moment ich habe bereits die benötigten Kompetenzen! Wunderbar, dann kann es losgehen!
Wenn jedoch Unsicherheiten bestehen oder Sie den Wunsch haben, Ihre DoE-Kenntnisse zu vertiefen, könnte ein individuelles Coaching on Demand oder ein Pilotprojekt der Schlüssel sein. Eine fachliche Begleitung (Wenn auch evtl. nur durch eine graue Eminenz im Hintergrund) ermöglicht es Ihnen nicht nur, die Technik des Design of Experiments (DoE) effektiv abzuarbeiten, sondern auch, den daraus resultierenden Projekterfolg zu nutzen, um diese Technik nachhaltig in Ihrem Unternehmen zu etablieren.
💡 In jedem Fall ist wichtig zu betonen, dass auch ein softwaregestütztes DoE keine Wunder vollbringt, auch wenn diese oftmals mit großer Erwartungshaltung als „die Methode“ verkauft wird.
Hier einige realistische Ergebnisse die mit einer gut durchgeführten DoE abgleitet werden können:
🔸 Mit einem strukturierten DoE-Ansatz können Sie möglicherweise herausfinden, ob eine Lösung innerhalb Ihres gewählten Untersuchungsraums funktioniert.
🔸 Es kann aber auch sein, dass keine befriedigende Lösung nachweislich im untersuchten Raum erreichbar ist. Dies wäre ein wertvoller Hinweis darauf, wo man weitersuchen sollte.
🔸 Manchmal zeigt sich auch, dass die untersuchten Faktoren allein kein zufriedenstellendes Ergebnis liefern, weil weitere Variablen (unbekannte Störgrößen) Ihren Prozess beeinflussen.
Bleiben Sie dran! In den kommenden DoE-Happen diskutieren wir diese Impulse und andere Fragen noch detaillierter. Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren. Da wir uns noch am Anfang unserer langen Blogreihe befinden, haben Sie die Möglichkeit, die Agenda mitzugestalten. Lassen Sie mich in den Kommentaren wissen, was Sie interessiert!
Im nächsten Beitrag gehen wir auf Fragen zu vorhandenen „Projekt-Historie“ in der Problemformulierung ein, insbesondere der Zieldefinition. Besuchen Sie für regelmäßige Updates auch meine Webseite: www.stefan-moser.com, wo Sie eine Chronik der Beiträge finden.