DoE – Happen #016:  Kommunikation im Workshop

    Willkommen zurück zur Serie „DoE-Happen“. In diesem besonderen Beitrag befassen wir uns mit einem Thema, das mir am Herzen liegt: die Vorbereitung und Startphase eines Workshops und Trainings, wie ich sie in meinen DoE Trainings gestalte. Hierbei werde ich Ihnen auch von meiner kleinen Innovation berichten.

    Viele meiner Teilnehmer fragen mich, warum ich stets mit einem kleinen Arsenal von Materialkoffern anreise. Die Antwort ist so einfach wie wesentlich: Ich möchte voll und ganz vorbereitet sein. Diese Koffer sind mehr als nur Gepäck; sie sind mein Toolkit für jede erdenkliche Situation, gefüllt mit Moderationsmaterialien jedoch auch annähernd 20 Kartensets aus den verschiedensten Bereichen, die das Training unterstützen können oder den Teilnehmern individuelle Impulse mitgeben können.

    Training ist nicht gleich Training. Neben einer wachsenden Anzahl von standardisierten Trainings, die ich anbiete, sind auch viele Erstkunden dabei, die sich lange und gründlich überlegt haben, an einem Training teilzunehmen. Schließlich fällt die Entscheidung für ein DoE-Training nicht einfach so vom Himmel. Es ist eher ein Reifeprozess, der Mitarbeiter, Teams oder Vorgesetzte dazu bringt, sich für dieses spezielle Training zu entscheiden. DoE ist schließlich nicht „Everybody’s Darling“, und bis die Entscheidung gereift und der Auftrag erteilt ist, fließt oft noch viel Wasser den Fluss hinunter. Das bedeutet, es vergeht weitere wertvolle Zeit, die nicht genutzt wird, um Dinge sorgfältig abzuwägen und die richtigen, aufeinander aufbauenden Versuche zu planen. Dies kann in Teams auch zu Reibungspunkten und gegenseitigen Schuldzuweisungen führen, was einer produktiven Lernumgebung entgegensteht. Aus diesem Grund arbeite ich schon seit längerem mit kleinen Icebreakern, digitalen Boards und vor allem mit einer gezielten Abfrage der Erwartungshaltungen, um diese in den Kurs einzuweben.

    In meinem letzten Training, einer Fortbildung für interne Auditoren, zu der ich als Teilnehmer eingeladen war, fiel mir auf, dass die wichtige Erwartungshaltung nur kurz und in altbekannter Weise abgefragt wurde. Dies inspirierte mich, etwas Neues zu versuchen. Ich kam auf die Idee, das Namensschild so umzugestalten, dass es nicht nur der Identifikation dient, sondern auch Stimmungen und Erwartungen erfasst. Eine weitere Option, die Reflexion, werde ich im zweiten Teil dieses Blogs in der nächsten Woche behandeln

    Meine Herausforderungen

    Als nächstes möchte ich gerne von meinen Teilnehmern erfahren, mit welchen Herausforderungen sie sich aktuell im Bezug auf unser Kursthema – meist DoE, DFFS oder MVDA – auseinandersetzen. Oft fällt es den Teilnehmern leichter, diese zu benennen, wenn sie kurz zuvor Zeit hatten, darüber nachzudenken und zu reflektieren.

    Meine Erwartungen an den Kurs

    Aus den Gesprächen leiten sich sofort bestimmte Erwartungshaltungen für den Kurs ab, die jeder Teilnehmer auf seiner Karte notieren kann. Das Abfragen dieser Erwartungshaltungen hilft mir und den Teilnehmern dabei, ihre Schwerpunkte zu identifizieren und ein gemeinsames Vokabular zu entwickeln. Ich sammle diese Punkte gerne auf einem Plakat, damit sie uns durch den Kurs begleiten und wir immer wieder darauf zurückkommen und reflektieren können.

    Meine Bedenken und Hinweise

    Das Thema Bedenken und Hinweise liegt mir besonders am Herzen. Oft wurden bereits umfangreiche Vorversuche zu Projekten durchgeführt, die leider nicht immer vollständig ausgewertet werden konnten, sei es wegen Einschränkungen im Design oder unvollständigem Wissen zur statistischen Analyse. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass Teilnehmer starke Bedenken gegenüber bestimmten Ansätzen hegen und ihren Unmut äußern möchten. Als erfahrener Trainer weiß ich damit umzugehen und kann diese Bedenken oft in positive Sichtweisen und Ansätze umwandeln, die weiterentwickelt werden können. Diese Aspekte bieten wertvolle Hinweise für das Lernverfolgungsplakat des Kurses.

    Meine Beitrag zum „Gelingen“ des Kurses 

    Nachdem Herausforderungen, Erwartungshaltungen und Bedenken geklärt wurden, ist es nun an der Zeit, den Fokus zu wechseln und die Teilnehmer zu fragen, welchen Beitrag sie zum Gelingen des Kurses leisten können. Abseits der üblichen Floskeln haben Sie bereits durch die ersten drei Punkte einen Beitrag geleistet. Ich ermutige Sie, aktiv mitzuarbeiten und mich während des Trainings sofort darauf hinzuweisen, sobald etwas unklar ist – wenn nötig, auch mehrfach, bis Sie alle Informationen haben, um dem Kurs gemäß Ihren Ansprüchen folgen zu können. Darüber hinaus nutze ich auch gerne die Techniken aus dem Buch „Training from the Back of the Room“ von Sharon L. Bowman, um das Wissen nachhaltig zu verankern.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen zum Start des Jahres einige nützliche Impulse mit auf den Weg geben und freue mich auf Ihr Feedback. Im nächsten Teil dieser Serie widmen wir uns der (Zwischen-)Reflexion des Trainings, für die ich die Innenseite des Namensschildes nutze. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Blogbeitrag, Nr. #17.Bis zum nächsten Mal,

    Ihr DFSS und DoE Experte & Coach,

    Stefan Moser

    🎁 PS: Besuchen Sie meine Website www.stefan-moser.com, wo Sie weitere Informationen zu meinen Kursen und die Chronologie der Blog-Reihe finden.

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